Pflanzen als Kunstwerke: Lebendige Wände sind dekorativ und verbessern das Raumklima

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Ist das Kunst oder kann das mehr? Ein lebendiges Bild oder gar eine begrünte Wand im eigenen Zuhause sieht toll aus und macht gute Laune. So genannte Living Walls sind jedoch nicht nur ein höchst dekorativer grüner Blickfang, sie wirken auch entspannend auf die Augen, heben die Stimmung und fördern Konzentration und Leistungsfähigkeit. Zudem sorgen die Pflanzen für eine deutliche Verbesserung der Raumakustik und des Raumklimas. Denn sie schlucken Schall und geben Sauerstoff und Luftfeuchtigkeit ab. Der gärtnerische Fachhandel bietet bewährte Systeme für vertikale Begrünung, die geeigneten Pflanzen und eine kompetente Beratung.
Pflanzen als Kunstwerk
Zimmerpflanzen sind wie Kunstwerke: jedes Stück ein Unikat, das begeistern kann. Je nach Geschmack gibt es großwachsende und kleinbleibende Exemplare, solche ganz in dezentem Grün oder mit knalligen Blüten und bunten Blattfarben, mit extravaganten Blättern oder eher unscheinbarem Auftritt. Warum sich also nicht gleich ein Kunstwerk der Natur an die Wand hängen? Die Möglichkeiten reichen vom einfachen Hängetopf bis zum intelligenten Stecksystem mit Bewässerung. Weil sie an der Wand hängen, kommen sie dabei mit wenig Platz aus. Und liebevoll bepflanzt kann es vertikales Grün optisch mit jedem Gemälde aufnehmen. Dabei ist jedes Werk ein Unikat.
Nach Lichtverhältnissen bepflanzen
Entscheidend für einen Erfolg sind die Lichtverhältnisse. Wer ausschließlich Tageslicht nutzen will, sollte die Pflanzen mit Bedacht auswählen, damit die vertikale Begrünung auf Dauer schön bleibt. Gewöhnliche Zimmerlampen sind keine Lösung, denn Pflanzen brauchen vorwiegend blaues und grüngelbes Licht. Wird jedoch ein LED-Lichtsystem mit speziellen Leuchten verwendet, gedeihen auch Pflanzen mit hohem Lichtbedarf wie Efeutute (Epipremnum scindapsus), Schamblume (Aeschynanthus), Korallenkaktus (Rhipsalis) und Flamingoblume (Anthurium). Kommt das Licht von oben, erhalten die Pflanzen im unteren Bereich weniger Licht. Hier sind, wie auch an Standorten mit weniger Tageslicht, Pflanzen mit mittlerem Lichtbedarf geeignet. Bewährt für vertikale Begrünung haben sich unter anderem Baumfreund (Philodendron ‘Grand Brasil‘), Grünlilie (Chlorophytum) und Drachenbaum (Dracaena). Steht sehr wenig Licht zur Verfügung, empfehlen Gärtner die Verwendung von Kletter-Philodendron (Philodendron scandens), Einblatt (Spathiphyllum) und Nestfarn (Asplenium). Als Substrat eignet sich neben Zimmerpflanzenerde auch mineralisches Substrat aus Bims und Lava sowie Blähton. Bei Fragen helfen Experten im Garten-Fachhandel. Sie sind beste Ansprechpartner, wenn es um die Pflanzenauswahl, ideale Kombinationspartner, Substrat und Düngung geht. Wer einen Fachbetrieb in seiner Nähe sucht, findet diese ganz einfach im Internet.
So klappt es mit der grünen Wand
Ob als einfacher Hängetopf oder intelligente Stecktechnik: Damit es bei einer begrünten Wand nicht feucht wird und schimmelt, müssen die Pflanzbehälter dicht sein. Es gibt z.B. dekorative Rahmen mit integrierter Bewässerung. Solche Systeme verhindern nicht nur das Austreten von Feuchtigkeit, sondern sie versorgen die Pflanzen über Wochen optimal mit Wasser. Dank austauschbarer Kassetten kann bei einigen Systemen die Bepflanzung problemlos je nach Saison verändert werden, zum Beispiel durch eine spezielle Weihnachtsdekoration. Soll eine große Fläche begrünt werden, gibt es mehrteilige Systeme mit vollautomatischer Bewässerung und Düngung.
Vertikales Grün bedarf der gleichen Pflege wie andere Zimmerpflanzen auch. Der Wurzelballen darf weder zu nass noch zu trocken sein, regelmäßiges Düngen fördert Wachstum und Pflanzengesundheit. Werden Triebe zu lang, sollten sie gestutzt werden. In geheizten Räumen empfiehlt sich zudem, die Gießhäufigkeiten zu erhöhen. Weitere Tipps zur richtigen Pflege von lebendigen Wänden gibt es im gärtnerischen Fachhandel. (GMH/BVE)